Wunschdienste, Work-Life Balance und weniger Leasing: So gelingt moderne Personalplanung

Rückblick auf den Vortrag von Dr. Torsten Fiegler und Martina Kringe auf der med.Logistica 2025

Wie kann moderne Dienstplanung zur echten Entlastung im Pflegealltag beitragen – ohne dabei auf externe Notlösungen zurückgreifen zu müssen? Genau dieser Frage widmeten sich Martina Kringe, Pflegedirektorin des Immanuel Krankenhauses Berlin und Dr. Torsten Fiegler, Geschäftsführer von CrewLinQ in ihrem Vortrag auf der med.Logistica 2025 in Leipzig.

Der Titel:
„Wunschdienste und Work-Life-Dienste in der internen Personalplanung – Effizienzsteigerung, Ersparnisse und Mitarbeiterzufriedenheit“

Zwischen Anspruch und Alltag: Die Realität in der Dienstplanung

Kurzfristige Ausfälle stellen Krankenhäuser tagtäglich vor enorme Herausforderungen. Oft bleiben nur zwei Optionen: Das belastende „Holen aus dem Frei“ oder der Einsatz teurer Leasingkräfte. Beides bringt Stress für alle Beteiligten – für die Dienstplanenden ebenso wie für die Pflegenden.

Martina Kringe brachte die Problematik auf den Punkt:

„Wir kennen alle den Fachkräftemangel – und jeder versucht, etwas dagegen zu tun. Doch am Ende geht es darum, bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden zu schaffen. Einsatz ist immer gefragt, aber alles muss in Grenzen bleiben.“

Wunschdienste als echter Gamechanger

Im Immanuel Krankenhaus Berlin setzt man seit einiger Zeit auf CrewLinQ – und hat damit den Umgang mit kurzfristigen Ausfällen grundlegend verändert.

„Die Mitarbeitenden haben die Freiheit zu entscheiden, ob sie Dienste nur aus der eigenen Abteilung oder aus dem ganzen Haus angezeigt bekommen möchten. Und sie werden nicht mehr angerufen – sie können sich z. B. am Wochenende einfach abmelden. Das ist ein echter Fortschritt.“

Dienste werden digital angeboten, nicht erzwungen. Diese neue Transparenz und Freiwilligkeit wirkt sich spürbar positiv aus.

„Was wirklich zur Zufriedenheit beiträgt, ist, dass niemand mehr unter Druck gesetzt wird, einen Dienst zu übernehmen. Und: Man weiß, dass man eher mit jemandem aus dem eigenen Haus zusammenarbeitet, als wie mit einer externen Leasingkraft – das reduziert Stress und spart Einarbeitungszeit.“

Weniger Leasing, besseres Betriebsklima

Ein zentraler Aspekt: die Reduktion externer Leasingkräfte.

„Eine teuer bezahlte Leasingkraft macht bei uns nur primäre Aufgaben – unser Haus ist sehr spezifisch. Durch CrewLinQ konnten wir die Leasingkosten deutlich senken, was sich positiv auf das gesamte Betriebsklima ausgewirkt hat.“

Job-Rotation, Verständnis und Teamgeist

Auch das Miteinander im Haus hat sich verändert:

„Wir kennen es ja, dass es immer heißt: Ach, unterschiedliche Abteilungen – die haben ja nicht so viel zu tun. Aber jede Station hat ihre eigenen Herausforderungen und Stressfaktoren. Durch die Job-Rotation lernt man die anderen Bereiche besser kennen – und das Verständnis für deren Spezialisierungen ist deutlich gestiegen.“

Was früher vielleicht für Stirnrunzeln sorgte, führt heute zu mehr Miteinander: weniger Vorurteile, mehr Respekt und ein stärkeres Teamgefühl. Die Rotation bringt Bewegung nicht nur in den Dienstplan, sondern auch ins Denken – ein wertvoller Nebeneffekt digitaler Flexibilisierung.

Diese Offenheit zeigt sich auch in der Bereitschaft, flexibel einzuspringen – freiwillig.

Weihnachten ohne Stress – ein Beispiel, das überzeugt

Besonders eindrücklich bleibt ein Erlebnis aus dem letzten Jahr:

„Für Heiligabend 2024 fiel kurzfristig ein Spätdienst aus. Da wir keine Rettungsstelle haben, waren wir auf Minimalbesetzung. Wir haben den Dienst in der CrewLinQ App ausgeschrieben – und am 23.12. meldete sich eine Kollegin, die ich niemals angerufen hätte. Genau dafür ist das Tool gemacht.“

Fazit: Moderne Planung ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit

Der Vortrag machte deutlich: Digitale Lösungen wie CrewLinQ sind weit mehr als nur effiziente Planungstools – sie verändern den Arbeitsalltag spürbar. Vor allem dort, wo es um Verlässlichkeit, Wertschätzung und langfristige Bindung geht.

Ein zentrales Ergebnis: Die Fluktuation ist messbar gesunken.

Martina Kringe brachte es auf den Punkt:

„Durch CrewLinQ haben wir nun deutlich weniger Fluktuation. Auch bei Vorstellungsgesprächen ist der Punkt, dass wir ein Ausfallmanagement-Tool haben und eine App ein überzeugender Faktor. Und wenn ich dann von anderen Einrichtungen höre, die ihre Mitarbeitenden immer noch angerufen werden und dadurch unter Druck gesetzt werde, denke ich mir: Es ist toll, dass wir uns für CrewLinQ entschieden haben.“

Wer moderne Dienstplanung nicht als Zukunftsvision, sondern als Gegenwartsaufgabe versteht, profitiert auf vielen Ebenen: weniger kurzfristiger Stress, weniger spontane Notlösungen – und mehr Ruhe, Vertrauen und Perspektive im Team.

Denn gute Planung heißt heute nicht mehr Kontrolle, sondern Freiheit im System. Und diese Freiheit ist es, die Mitarbeitende überzeugt – und zum Bleiben bewegt.